bedeutet so viel wie "seelische Wunde".
Fast jeder von uns hat Situationen erlebt, die ihn stark überfordert haben und/oder in welchen er große Angst hatte. Häufig wird - als Schutzstrategie - das ursprüngliche Geschehen verharmlost, vermieden oder nicht erinnert. Das Erlebte ist fragmentiert abgespeichert - man spricht von abgespaltenen Anteilen.
Neben den allgemein bekannte Auslösern wie Unfällen, Naturkatastrophen, Verlust einer nahestehenden Person, Zeuge eines Unfalls (z.B. Schocktrauma) oder von Gewalt, Erleben von Gewalt und Mißssbrauch, gibt es auch schwerwiegende Auswirkungen die vorgeburtlich sind (z.B. überlebter Abtreibungsversuch), die durch die Geburt entstanden sind oder die aus der Säuglings- und Kinderzeit stammen. Z.B. Bindungstraumata, Entwicklungstrauma, Trauma der Liebe (Prof. Dr. Franz Ruppert) oder ein Trauma der Identität (Prof. Dr. Franz Ruppert)
Bestimmte Erfahrungen (Situationen, Gefühle, Reaktionen) werden überhaupt nicht oder nur nebulös erinnert, will man nicht erinnern, werden weggeschoben oder verharmlost (z.B. ich wurde zwar geschlagen, aber sonst hatte ich eine schöne Kindheit). Diese und weitere Strategien (Überlebensstrategien, Notfallstrategien) dienen als vermeintliche Schutz- und Notlösungen, die das Weiterleben und Funktionieren gewährleisten sollen. Diese Strategien bieten aber keine wirkliche, langfristige Lösung, sondern führen häufig zu sich wiederholenden Mustern und Blockaden.
Ein nicht verarbeitetes Trauma bewirkt oft, dass man durch äußere oder innere Auslöser in ein Gefühl von Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit, Erstarrung, Lähmung, Ohnmacht oder Eingefroren sein hineingleiten kann (Traumazustände).
Äußere Auslöser können sein: ein bestimmter Geruch, eine Bewegung, eine Situation, eine Person, ein Ort, ein Laut, ein Ton, eine Stimme oder Stimmlage ...
Innerer Auslöser können sein: eine Erinnerung, ein inneres Bild, ein innerer Zustand (Überforderung, Stress, Schlafmangel, Erschöpfung ...)
Beispiele für Auswirkungen von Trauma: